Letzte Woche war die Mutter von Andreas Helga und Kurt bei uns zu Besuch. Neben der Freude endlich mal jemanden von daheim hier in Mosambik begrüßen zu können war es für uns auch spannend ihnen Mosambik zu zeigen.
Im Alltag haben wir wie üblich wenig Gelegenheit mal die Stadt aus einer touristischen Perspektive zu betrachten. Deshalb war es für uns auch spannend bei der Gelegenheit den einzigen Stadtführer von Beira zu bitten eine Tour zu machen.
Ich habe auch viele Fotos gemacht, da ich gerade von Beira bish
er nur wenige hatte. Eine Auswahl davon findet sich im Jalbum.
Wir haben Farisei den Stadtführer, der sonst auf der UCM als Englischprofessor arbeitet, in Estoril getroffen. Dort befindet sich der Leuchtturm und das Wrack, das Andreas und ich schon lange als einen unserer Lieblingsplätze kennen. Farisei kennt viele historische Details und Geschichten, denen wir mit Genuß lauschten.
In Estoril gab es das Hotel Don Carlos und daneben das Hotel Estoril. Wir wollten es besichtigen, um uns einen Eindruck zu verschaffen, wie prunkvoll die Hotels in Beira einst waren. Doch erhielten wir keinen Zutritt, da gerade die Renovierungsarbeiten, wie wir feststellen mussten, beginnen. Wir erfahren, dass ein Unternehmen aus Zimbabwe beide Hotels und das ganze Areal rund um den Leuchtturm wieder instand setzen will. Nachdem aktuellen Zustand zu urteilen dürfte das sehr viel arbeit sein. Aber auch sonst wird in Beira sehr viel gebaut. Man hofft auf künftigen Tourismus.
Dann ging's weiter zum Grande Hotel. Muleide befindet sich gleich neben dem Grande Hotel, weshalb wir schon oft daran vorbeigefahren sind, aber hineingegangen sind wir noch nie und würden wir auch nicht ohne mosambikanische Begleitung. Gemeinsam mit Farisei war es aber kein Problem.
Das Grande Hotel war in den sechziger Jahren ein Luxushotel, angeblich sogar das größte Afrikas. Von dem ist nichts mehr übrig. Über 1000 Familien leben dort ohne Strom und Wasseranschluss. Ich denke die Bilder sprechen für sich. Wen es interessiert, der findet zum Vergleich im Internet alte Bilder vom Grande Hotel, als es noch ein Luxushotel war.
So findet man in Beira viele Spuren des Verfalls und der ehemaligen glorreicheren Zeit. Das Grande Hotel war schon vor dem Weggehen der Portugiesen kein Hotel mehr, aber anderes wie Infrastruktur und Brücken haben die Portugiesen zerstört hinterlassen. Alte Spuren findet man viele, dazwischen entstanden neue, manches wird wieder benutzt, anderes erscheint überdimensioniert wie der riesige Bahnhof von dem nur noch ein Gleis benutzt wird. Dieses Gebäude genauso wie das Stadtamt durfte ich allerdings nicht fotografieren, da es Staatseigentum ist.
Ich hoffe euch gefällt unsere Foto-Stadttour durch Beira! Natürlich gibt es noch viel mehr hier zu sehen.
In den vier Tagen, in denen Helga und Kurt bei uns waren gingen die Ideen nicht aus und ich denke sie sind mit vielen Bildern und Erinnerungen nachhause gefahren.
P.S.: Aprospos Baustelle! Im Haus gleich gegenüber hat vor mehreren Wochen eine rege Bautätigkeit begonnen. Wir können bis jetzt noch nicht erkennen, was unsere Nachbarn da vorhaben. Auch Marta hat keine Idee. Mittlerweile tippen wir auf einen Anbau, was ich aber nicht hoffe, da das doch eher gewagt aussieht. Hat wer einen anderen Tipp!?
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